Schon die alten Griechen hatten gerne und häufig Sex. Wenn es sich ergab oder die Hormone verrückt spielten, durfte es gerne auch mal der Ehemann oder die Gattin des Nachbarn sein. Um Schwangerschaften zu verhindern, war es in der damaligen Zeit Usus, den erigierten Penis nicht in die Vagina einzuführen, sondern man hatte Analsex. Dieses Wissen ist namensgebend für den Analsex. Heute jedoch fürchten sich viele Männer und Frauen davor, es zu häufig “griechisch” zu treiben. So herrscht seit langer Zeit die weit verbreitete Meinung, dass die Penetration des Afters beim Analsex über kurz oder lang mit einer so genannten Stuhl-Inkontinenz einhergehe. Ist das tatsächlich der Fall? Wir klären auf…
Welche Risiken gehen mit Analsex einher?
Bereits im antiken Griechenland wusste man richtig guten Sex zu schätzen. Die Angst davor, dass Analsex dazu führen könnte, dass der Schließmuskel reißt oder undicht wird, kannte man seinerzeit allerdings noch nicht. Ganz im Gegenteil. Analsex war in vielen Gesellschaftsschichten extrem weit verbreitet. Demgemäß ist es nicht verwunderlich, dass man relativ rasch herausfand, dass ein regelmäßiges “Training” bzw. sanfte Dehnübungen den Schließmuskel sogar stärken und flexibler machen kann. Aber dazu gleich mehr.
Das Gefühl des Orgasmus’ ist eindeutig intensiver und kraftvoller, wenn man es “griechisch” genießt. Deshalb gehen viele Paare dazu über, “das Hintertürchen” zu benutzen. Ist aber daraus resultierend auch die Zahl derer gestiegen, die unter einer Stuh-Inkontinenz leiden? Mitnichten. Aber was hat es mit diesem Krankheitsbild überhaupt auf sich?
Analsex: Was ist Stuhl-Inkontinenz?
Wer unter einer Stuhl-Inkontinenz leidet, verliert buchstäblich die Kontrolle über die Aktivität – das Öffnen und Schließen – des Darmausgangs. Das bedeutet, dass Blähungen oder der Stuhlgang nicht mehr ohne Weiteres zurückgehalten oder unterdrückt werden können. Aktuellen Studien zufolge leiden immerhin fünf Prozent der Deutschen darunter. Bei den betroffenen Patienten handelt es sich aber nicht etwa um Personen, die vorzugsweise Analverkehr haben. Vielmehr sind Senioren mit neurologischen Problemen oder auch Frauen, die ein oder mehrere Kinder per Zangengeburt auf die Welt gebracht haben. Darüber hinaus hat man herausgefunden, dass es Menschen mit häufigen Analverkrampfungen im Alter vergleichsweise häufig mit dem gefürchteten Krankheitsbild zu tun bekommen. Nicht zu vergessen all jene, die oftmals versuchen, ihren Stuhlgang zurückzuhalten.
Führt Analverkehr zu Stuhlinkontinenz?
Ungeübte bemerken nach dem Analverkehr Blut im Stuhl. Ein wirkliches Indiz dafür, dass der Schließmuskel besonders gefährdet sei, ist das allerdings ganz und gar nicht. Sehr wohl ist allerdings belegt, dass unsachgemäß durchgeführter Analsex ein Risikofaktor ist mit Blick auf eine Stuhl-Inkontinenz im Alter. Deshalb ist es unerlässlich, beim “griechischen Liebesspiel” vor allem am Anfang mit viel Sorgfalt und Fingerspitzengefühl zu Werke zu gehen. Der After sollte zunächst liebevoll verwöhnt und auf die Penetration mit dem erigierten Penis vorbereitet werden. Besonders gut geht das, wenn Analcremes oder Gleitgele verwendet werden. Zudem schadet es nicht, den eigenen After regelmäßig selbst zu verwöhnen und mit den Fingern zu penetrieren. Dadurch gewöhnt sich die empfindliche Haut an die Berührungen, und ganz nebenbei werden After und Darmausgang im Zuge dessen vorsichtig trainiert und gestärkt. Daraus folgt, dass häufige, sanfte Intimberührungen im Bereich des “Hintertürchens” nicht etwa schädlich, sondern – im Gegenteil – äußerst förderlich sind mit Blick auf die Gesunderhaltung des Analbereiches. Wer mag, kann gelegentlich sogar spezielle Toys benutzen, um den Po zu stimulieren.
Fazit
Es ist grundsätzlich eher suboptimal, sich spontan zu entscheiden, “heißen, heftigen” Analsex haben zu wollen. Vielmehr kommt es auf eine gute Vorbereitung an. Ist der Analbereich jedoch schon im Vorfeld liebevoll verwöhnt worden, kann die Angst vor einer Stuhl-Inkontinenz definitiv leicht aus der Welt geschafft werden.